Fischtreppe Kraftwerk Birsfelden
Fischtreppen sollen für unterschiedlich schwimmstarke und grosse Fischarten einen möglichst ungehinderten Aufstieg nach oben gewährleisten. Da sich Fische bei ihren Wanderbewegungen nicht optisch, sondern nach der Strömung orientieren, muss der Einstieg in die Fischtreppe möglichst nahe am Hauptwasserstrom liegen, d.h. bei Kraftwerken neben dem Turbinenausfluss. Bei grösseren Gewässern wird ein Extra-Kleinwasserkraftwerk direkt neben der Fischtreppe gebaut, das viel Wasser ins unterste Becken der Fischtreppe entlässt. Auf die Weise kommt einerseits viel Strömung aus der Fischtreppe, was die Fische anlockt, andererseits geht nur die direkt durch die Fischtreppe fliessende Wassermenge für die Elektrizitätsnutzung verloren.
Als technische Bauweise haben sich zwei Varianten durchgesetzt: Wenn es die Platzverhältnisse zulassen, werden bachähnliche Umgehungsgerinne gebaut. Wenn wenig Platz ist, verwendet man „vertical slot” Fischpässe: Dabei werden Betonbecken mit einem Wasserspiegelunterschied von 15 – 30 cm hintereinander gebaut und durch senkrechte Schlitze (vertical slots) miteinander verbunden.
Verschiedene Quellen, u.a. Der Lachs – ein Fisch kehrt zurück. Mertens et al. 2011, Haupt-Verlag, Bern.